Nachhaltiger Biokraftstoff für den Luftfahrtsektor: Zusammenarbeit zwischen Boeing, Aeroméxico und mexikanischer Regierung bei Forschung & Entwicklung
Boeing [NYSE:BA], die mexikanische Fluggesellschaft Aeroméxico und der mexikanische Flughafenbetreiber ASA gehen eine Zusammenarbeit mit einem Bio-Luftfahrt-Programm ein, um die Forschung und Entwicklung zum Thema nachhaltige Biokraftstoffe für den mexikanischen Luftfahrtsektor voranzutreiben. Unterstützt wird das Programm vom mexikanischen Branchenfonds für Energienachhaltigkeit (SENER-CONACYT).
Die heute bekannt gegebene und vom mexikanischen Innovationszentrum für Bioenergie koordinierte Initiative wird den mexikanischen Luftfahrtsektor und die damit verbundenen sozioökonomischen und umweltpolitischen Ziele unterstützen. Führungskräfte von Boeing, Aeroméxico und ASA sowie der staatlichen Forschungseinrichtung Instituto Potosino de Investigación Científica y Tecnológica (IPICYT) gaben bei einer feierlichen Zeremonie in Mexiko-Stadt den Startschuss für diese Initiative.
„Mit dem Ziel vor Augen, Kunden zu unterstützen und das langfristige Wachstum des Luftfahrtsektors zu fördern, ist Boeing stolz darauf, mit Aeroméxico und vielen anderen Interessenträgern zusammenzuarbeiten, um den Sektor für nachhaltige Luftfahrt-Biokraftstoffe in Mexiko voranzutreiben“, sagte Marc Allen, Präsident von Boeing International. „Nachhaltige Flugzeugtreibstoffe werden eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung der CO2-Emissionen in der Luftfahrt spielen und zum Aufmarsch eines neuen und innovativen Sektors in Mexiko beitragen.“
„Ohne die Zusammenarbeit zwischen dem Flughafenbetreiber ASA und unserem strategischen Partner Boeing hätten diese Anstrengungen nicht zum Erfolg geführt“, erklärte Sergio Allard, Chief of People & Industries Affairs Officer bei Aeroméxico. „Sie haben bei einigen Projekten eine wichtige Rolle gespielt, zum Beispiel beim weltweit ersten Biokraftstoff-Flug über den Atlantik von Mexiko nach Madrid und bei den ‚grünen Flügen‘ zwischen Mexiko und Costa Rica. Bei Aeroméxico wissen wir: Hat man sich der Nachhaltigkeit verschrieben, muss man großes Engagement und unermüdlichen Einsatz zeigen. Jeden Tag aufs Neue. Wir stellen uns dieser Herausforderung und wollen mit dem Mythos brechen, sozial und ökologisch verantwortliches Handeln würde eine gleichzeitige Wettbewerbsfähigkeit ausschließen.“
„ASA ist sehr daran interessiert, eine aktive Rolle bei der Umsetzung dieses Biokraftstoffprojekts zu spielen. Wir wollen unseren Erfahrungsschatz einbringen und so dazu beitragen, dass die Ergebnisse dieser Initiative für mexikanische Flughäfen geeignet sind“, erklärte Jorge Nevarez Jacobo, Business Units Coordinator bei ASA. „Wir werden uns deshalb auch an der Entwicklung dieser Initiative beteiligen.“
Durch das Abkommen erhält IPICYT die Leitung einer breiter angelegten Initiative zur Entwicklung von Biokraftstoffen für die Luftfahrt; daran beteiligt sind 17 Institutionen, darunter Aeroméxico und Boeing, neun Conacyt-Forschungszentren, die mexikanischen Unternehmen Pemex, QENER und Tratamientos Reciclados del Sureste, das mexikanische Erdölinstitut, das Masdar Institute of Science and Technology in den Vereinigten Arabischen Emiraten und das Joint BioEnergy Institute in den USA.
Die mexikanische Regierung und die beteiligten Institutionen werden die Initiative für einen Zeitraum von vier Jahren finanziell unterstützen. Das Ziel ist die Entwicklung eines selbsttragenden Geschäftsmodells. Die Forschungsarbeiten befassen sich mit den Themen Biomassebeschaffung, Kraftstoffproduktion, Nachhaltigkeit & Lebenszyklusanalyse und Marktentwicklung von Biokraftstoffen für den Luftfahrtsektor.
Die Biokraftstoffe für die mexikanische Luftfahrt sollen aus Ausgangsmaterialien wie der Jatropha-Pflanze, der Salzpflanze Salicornia (Queller) und Klärschlamm erzeugt werden. Angestrebt wird, dass die im Rahmen der Initiative durchgeführten Projekte die vom Expertenforum für nachhaltige Biomaterialien festgelegten Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.
Nach Aussagen des US-Energieministeriums soll die Nutzung von nachhaltig produzierten Biokraftstoffen die Lebenszyklus-Emissionen von Kohlendioxid im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen auf Erdölbasis um 50 bis 80 Prozent senken.
Weil Boeing sich zum Schutz der Umwelt und zur Unterstützung eines langfristigen nachhaltigen Wachstums der Zivilluftfahrt verpflichtet hat, betreibt das Unternehmen Biokraftstoffprojekte auf sechs Kontinenten, darunter die USA, Australien, Brasilien, China, Europa, der Mittlere Osten, Südafrika und Südostasien.